Themenausstellung in der Burladinger Versöhnungskirche »500 Jahre Reformation«
Ganze 500 Jahre nachdem Martin Luther mit seinen Thesenanschlag in Wittenberg die Reformation einleitete, wurde der Gedenktag dieses historischen Ereignisses in Burladingen zu einem Gemeinschaftsfest der beiden Kirchengemeinden.
Zahlreiche katholische Gläubige, die mitfeierten, eine Predigt, die man als „spannend“ bezeichnen möchte, ein wunderbarer Chor und eine Bilderausstellung mit Sekt und Häppchen – schöner hätte man den Tag nicht begehen können.
Schließlich die Ausstellung, die eröffnet wurde, nachdem man gemeinsam das Vaterunser gesprochen hatte: Wolfgang Bastian, Vorsitzender der „burladinger maler“, verzichtete dieses Mal bescheiden auf die Späße, für die seine Vernissagen sonst berühmt sind. Er lud die Besucher schlicht ein, die Werke seiner Künstlerkollegen, die im Pfarrsaal zu sehen sind, auf sich wirken zu lassen und verlieh im Übrigen seiner Freude Ausdruck, dass er und seine „maler“ auf diese Weise den Reformationstag mitgestalten durften.
Weil er das so schön gesagt hatte, gab’s anschließend von Kirchengemeinderätin Vera Bender einen Playmobil-Luther als Dank für ihn. Nicht zufällig von von ihr, vielmehr hatte Vera Bender federführend am Zustandekommen der Ausstellung mitgewirkt.
Im Auftrag von Gudrun Koch, sprach Bastian auch noch Grüße an ihre ehemalige Heimatgemeinde aus. Da ihr Umzug nach Tübingen überraschend schneller von statten ging als ursprünglich geplant, hatte sie selber nicht mehr die Gelegenheit, sich offiziell aus Burladingen zu verabschieden.
Der Rest des Vormittages, der sich in den Nachmittag hinein zog, war ein legeres, angenehmes Plaudern über Gott, die Welt und natürlich über den Zeitenwender Martin Luther. Bei Schmalzbroten, Brezeln, Sekt und „Reformationsbier“ aus der Brauerei Rosenfeld verflog die Zeit. Und wer vor lauter Plaudern und Begeisterung nicht dazu kam, die Bilder der „maler“ ausführlich zu betrachten, der hat noch bis zum 12. November Gelegenheit dazu. So lange bleibt die Ausstellung stehen. Die Wirkung dieses gemeinsamen Reformationstages wird indessen noch länger nachhallen. Viel länger.
(Textauszüge aus der HZ vom 02.11.2017 von Matthias Badura)