Pünktlich saßen die burladinger maler bei Butterbrezeln, Kaffee und Cava im Bus und fuhren in die Schweiz. Unser kürzlich verstorbenes Gründungs- und Ehrenmitglied Gisela begleitete uns von Beginn an in Gedanken und Erinnerungen.
In Rorschach angekommen besuchten wir das WÜRTH Haus. Auf rund 600 m² Ausstellungsfläche werden wechselnde Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst gezeigt. Basis aller Aktivitäten ist die mittlerweile über 17.000 Werke umfassende, international ausgerichtete Sammlung Würth.
Über die derzeit stattfindende Ausstellung „Menagerie“ bekamen wir eine Führung. Eindrücklich erfuhren wir viel über die Hintergründe und Bewegungen der einzelnen Kunstwerke. Alle Kunstfreunde waren beeindruckt von dem Meisterwerk von Robert Longo „Untitled (Tiger Head No.7)“. Das Kunstwerk zeigt eine bildgewaltige Großkatze auf Papier, bei welcher Longo die künstlerische Technik der Kohlezeichnung angewandt hat.
Erstaunt waren wir über den Karnickelköttelkarnickel von Dieter Roth. Eine aus Kaninchenstroh und Kaninchenköttel gepresste Hasenform. Der „Scheißhase“ begleitete die Teilnehmer des Ausfluges den ganzen Tag über und war immer wieder Gesprächsthema.
Der zum WÜRTH Haus dazugehörige Skulpturengarten ist ein Panorama der Moderne und bildet einen fließenden Übergang der Kunst aus dem Inneren des Hauses hinaus an das idyllische Bodenseeufer. Schnell war man sich einig, dass der schön gepflegte Garten eine gute Gelegenheit für ein Gruppenfoto bildet.
Weiter ging der Vereinsausflug auf die österreichische Seite des Bodensees nach Bregenz. Im Gasthof „Kornmesser“ in Nähe der Altstadt genossen wir das Mittagessen, bis wir von unserer Stadtführerin abgeholt wurden. Doch die Zeit für einen lokaltypischen Subirer-Brand nahmen wir uns noch gerne.
Bei der zweistündigen Stadtführung bekamen wir besondere Einblicke in die Vorarlberger Landeshauptstadt. Auf sehr interessante Weise wurde uns über die Geschichte der Kulturstadt am See berichtet. Die kleine Stadt im Dreiländereck hat mit seinen weltbekannten Bregenzer Festspielen vielfältige kulturelle Angebote. Deshalb durfte die Besichtigung der imposanten Seebühne nicht fehlen. Mit höchstem künstlerischem Anspruch werden alle zwei Jahre die Bühnenbilder für die wechselnden Opernaufführungen erstellt. Derzeit ragen die Hände der Carmen aus dem Bodensee. Eine Oper über Schicksal und Besessenheit zwischen Rauchen und Kartenspielen.
Mit rund 7.000 Sitzplätzen und der installierten Bühnentechnik und aufwändiger Akustik gelten die Bregenzer Sommerspiele wohl zu den spektakulärsten Freilufterlebnissen. Mit vielen neuen Eindrücken trat man die Heimreise an und einige Zähe Vereinsmitglieder ließen den Abend im Gasthaus Zoller ausklingen.