Highlight in der November-Tristesse

Gerne auch weitersagen:

Die Weihnachtsausstellung der Burladinger Maler im Rathaus genießt mittlerweile Kultstatus. Am Sonntag fand die 40. Vernissage statt. Rund 200 Kunstfreunde fanden sich ein.

Jürgen Sesterheim mit dem Tenorsaxophon beschrieb in seinem Auftaktstück „Summertime“ musikalisch die Entstehung eines Bildes.

Rund 60 Besucher hatten einen Sitzplatz ergattert, die weiteren Gäste erlebten die Eröffnung im Stehen. Bürgermeister Harry Ebert und der Vorsitzende der Burladinger Maler, Wolfgang Bastian, begrüßten die Gäste und zogen sich mit feinen Spitzen gegenseitig auf. Ebert erinnerte an die Anfänge der Maler und nannte die Ausstellung ein „kulturelles Highlight in der Tristesse des Novembers“. Seit 2012 habe man zudem eine wechselnde Dauerausstellung, die Farbe ins Rathaus bringe.

„Kunst bewegt die Welt“

Er selbst, so Ebert, schaue sich öfters die Bilder an. Auf die Frage des Vorsitzenden, welche er denn anschaue, meinte Ebert, eben die von Wolfgang Bastian, „denn um die anderen stehen immer so viele Leute herum“. Wolfgang Bastian bezeichnete den ehemaligen Bürgermeister Peter Höhnle als Vater der Burladinger Maler. Doch wo es einen Vater gebe, gebe es auch eine Mutter. Dies sei zweifelsfrei Anna Kanz, die zu den Gründungsmitgliedern zählt und im Rahmen der Vernissage einen Blumenstrauß erhielt.

Bastian erinnerte in seinem Rückblick auch an die verstorbenen Mitglieder des Vereins. Einem weiteren musikalischen Farbtupfer von Jürgen Sesterheim folgte die Einführung von Gabriele Mazzarella: Es gehe um Kunst. „Kunst bewegt die Welt. Die Menschen sind seit jeher bestrebt, etwas zu erschaffen, zu kreieren, etwas zu verändern, ihre Seele in etwas hineinzugeben, zu schockieren und zum Nachdenken anzuregen.“

Wolfgang Bastian stellte zum Jubiläum „40 Jahre Burladinger Maler“ den Bildband „Burladinger Kunstschatz“ vor. Es handelt sich um ein umfassendes Werk über alle bisherigen Burladinger Maler. Bastian dankte in diesem Zusammenhang Kaspar Pfister für die finanzielle Unterstützung und Dolores Meditz-Reik, die Bastian als „Ghostwriter“ diente. Der Verkauf florierte, viele Besucher nahmen von den Malern signierte Bildbände mit nach Hause. Bürgermeister Harry Ebert orderte 50 Exemplare für die Stadt Burladingen. Bei den Burladinger Malern sind die Bildbände zum Preis von 30 Euro erhältlich. Anschließend fand auf Einladung der Stadt Burladingen ein Empfang mit Getränken und Gebäck statt.

Ihre Werken stellen im Rathaus aus: Hanna Bastian, Wolfgang Bastian, Wieslawa Borowski, Ute Doll-Schneider, Jennifer Feldberger, Herbert Furch, Kim Gauss, Katharina Gromann, Anna Kanz, Wolfgang Kuster, Edith Lautenschlager, Frank Locher, Sabrina Lorch, Berthold Maier, Gabriele Mazzarella, Pasquale Mazzarella, Ulrike Renner, Michael Schneider und Janet Vollmers . Die Ausstellung ist noch bis zum 21. Dezember zu bewundern.

Schwarzwälder Bote, Von Hubert Pfister, 26.11.2018

 

 

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